USA, hoher Norden
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USA der hohe Norden

Bereiste Staaten:

USA:       Illinois, Wisconsin,
                 Minnesota und Alaska
                                 +
Kanada: Ontario, Manitoba,
                 Saskatchewan, Alberta,
                 Yukon und British Columbia

Zeitraum:

7 Wochen und 12 640 Kilometer

L hoher Norden02

Erneut starteten wir in Chicago. Wir machten uns auf den Weg gen Norden und überquerten südlich von Winnipeg die kanadische Grenze.

Von Winnipeg aus folgten wir dem Yellowhead-Highway, der uns über Saskatoon und Edmonton nach Dawson Creek brachte. Die einzige Abwechslung entlang der ansonsten recht eintönigen Strecke, sind die bunten Getreidesilos, das weltgrößte Osterei in Vegreville (von den Ukrainern errichtet) und Edmonton, mit seinem einst größten Kaufhaus der Welt.

 Außer, dass man sich in Dawson Creek mit Proviant eindeckt und das obligatorische Foto am Historical Marker macht, der die Meile “0“
des Alaska-Highways
markiert, gibt es keinen Grund, sich hier länger aufzuhalten.

Immer dem Alaska-Highway folgend, passierten wir traumhafte Landschaften, glasklare Flüsse und Seen; sahen unsere ersten freilebenden Schwarzbären und je weiter wir nach Norden kamen, desto mehr ließ der Verkehr nach und man fühlte sich immer mehr eins mit der Natur.

Eine schöne Abwechslung auf dem langen Weg Richtung Norden, ist Watson Lake. Weltweit bekannt wurde die drittgrößte Stadt des Yukon Territory durch den Watson Lake Signpost. Hier nageln die Besucher aus aller Welt, ihre eigens dafür mitgebrachten Wegweiser, Autokennzeichen,
Orts- und Städteschilder, an die aufgestellten Holzmasten. Seit 1998 hängt dort auch (hoffentlich noch immer) das Kennzeichen von unserer in
Stuttgart zugelassenen BMW (S-T 252).

Dawson ist der Ausgangspunkt des “Top of the World Highways“. Hier hat man wirklich den Eindruck, man könne nach den Wolken greifen. Die traumhafte Strasse führte uns vorbei an der Weltstadt Chicken (3 Häuser, wovon 2 Toiletten sind), weiter nach Tok und zum nördlichsten Punkt unserer
Reise, nach Fairbanks. Von nun an ging es immer Richtung Süden, natürlich nicht ohne vorher noch beim nördlichsten BMW-Motorradhändler
“George“
reingeschaut zu haben. Ein Erlebnis ganz besonderer Art, ist das Wohnzimmer in seiner kleinen Holzhütte.
Es dient gleichzeitig als Museum, Werkstatt und Lagerraum für Ersatzteile aller erdenklichen Modelle.

Über den Denali National Park, hier sahen wir unsere ersten Grizzlybären (Mutter mit ihren 3 Kleinen in freier Wildbahn lebend), erreichten wir
Anchorage
, die größte Stadt in Alaska.

Bei einem spektakulären Sonnenuntergang und zu Füßen der James Cook Statue beschlossen wir, von Valdes aus die Fähre durch die Inside-Passage
nach Prince Rupert zu nehmen. Auf der fast 2-tägigen Schiffsreise war Zeit genug um Freundschaft mit anderen Motorradfahrern zu schließen
(hier lernten wir auch Andy und Tom kennen; 2 Amerikaner, die wir später in Los Angeles besuchten) und um Erfahrungen auszutauschen. Kaum hatte
die Fähre angelegt, trennten sich unsere Wege, denn wir wollten unbedingt die weltgrößte Stampede in Calgary miterleben. Ein absolutes Spektakel! Alles dreht sich ums Rodeo und die Country-Musik. So trafen wir im Bierzelt zum ersten Mal Willie Nelson und Shania Twain, die ohne Bodyguards
am Nachbartisch sassen und nach ihrem Auftritt ungestört ihr Bier tranken.

In Gedanken noch immer beim Rodeo, erreichten wir 5 Tage später Vancouver, wo wir unsere Reise in Richtung Süden vorläufig beendeten.

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