Nach einer tollen Sylvesterparty mit ca. 40 internationalenMotorradfahrern und einem gigantischen Feuerwerk zum Beginn des neuen Jahrtausends, kehrten wir nochmals an die Westküste Chiles zurück, denn was wäre ein Besuch Südchiles ohne die grandiosen Naturschauspiele gesehen zu haben. Hierzu gehören der 134 Kilometer nördlich von Puerto Natales gelegene Torres del Paine Nationalpark, mit dem Fitz-Roy-Massiv und der unweit von El Calafate liegende Perito-Moreno-Gletscher (23km lang und 4 km breit). Ein Schauspiel der besonderen Art ist es, wenn Teile seiner bis zu 60m hohen Eiswand unter lautem Getöse abbrechen (kalben) und in den See stürzen.
Ein weiteres Mal überquerten wir die Südausläufer der Anden, um an die Ostküste Südamerikas zu gelangen. In Comodoro Rivadavia genossen wir erneut die Gastfreundschaft der Argentinier, die uns spontan zum Übernachten und dem typischen Asado (Grillen) einluden.Unsere letzten Tage in Patagonien verbrachten wir auf der Halbinsel Valdes, einem Naturreservat, in dem Tausende von Pinguinen, Seelöwen und Seeelefanten leben.
Auf dem Weg nach Buenos Aires, besuchten wir den Motorradclub in Azul, bei dem Motorradfernreisende herzlich willkommen sind. Buenos Aires, die riesige Metropole am Rio del la Plata, ist neben ihrem enormen Kulturangebot, eine Großstadt mit unglaublichem Flair. Als ein absolutes Muss, gelten der Besuch des Stadtteils Palermo (mit seinen renovierten Patrizierhäusern und verwinkelten Gassen); dem Friedhof von Recoleta (mit seinen pompösen Grabstätten und der letzten Ruhestätte von Evita Perón); und natürlich das Hafenviertel “La Boca“ (mit seinen bunten Fassaden). Hier in Buenos Aires, hieß es aber auch Abschied nehmen von unseren Freunden (Uwe aus Reudern, Marc aus England und dem Franzosen George), die uns seit Ushuaia begleiteten.
Alleine fuhren wir weiter ins 3-Ländereck (Argentinien,Paraguay, Brasilien) zu den Iquazu-Wasserfällen, wo wir Zeugen eines unvergeßlichen Naturschauspiels wurden. Über die bis zu 70 Meter hohen schwarzen Basaltblöcke stürzen im Schnitt ca. 1,5 Tonnen Wasser pro Sekunde über Kaskaden in die hufeisenförmige Schlucht. Uns erging es wie Evelyn Roosevelt, die, als sie die Iguazu-Wasserfälle sah, nur sagen konnte: “Poor (arme) Niagara-Falls“!
Überwältigt von diesem Naturereignis, machten wir uns auf den Weg zu unserer letzten Etappe. Über rote Lehmstraßen, gut ausgebaute Autobahnen und die kurvenreiche Küstenstraße, erreichten wir im Februar 2000, “Rio de Janeiro“, das Ende unserer 8-monatigen Reise (gestartet in Vancouver), jedoch nicht ohne dem Zuckerhut, der Christusstatue, und der Copacabana noch einen Besuch abzustatten.
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