Bereits im Februar 2003 kehrten wir nach Melbourne zurück und fanden unser Motorrad in dem Zustand wieder vor, wie wir es im Oktober’02 abgestellt hatten.
Bereits nach 2 Tage unternahmen wir mit George und seiner Frau Evelyn Touren in die Dandenongs (mit tollem Ausblick auf dieSkyline von Melbourne, einem kleinen Park, wo der Bildhauer Rickett seine tönernen Skulpturen, die sich alle mit den Aboriginies beschäftigen, behutsam in die Natur eingefügt hat) und zur Great Ocean Road. Bekannt wurde die Straße durch die zerklüftete und bizarre Felsküste mit den vorgelagerten, spektakulären und steil aufragenden Felsnadeln - die 12 Apostel -. Leider war es uns nicht vergönnt, diese Felsformationen bei strahlendem Sonnenschein zu bewundern. Etwas enttäuscht machten wir uns auf den Weg, auf dem man sämtliche Klimazonen durchquert, zum nördlichsten Punkt von Australien – dem Cape York.
Anfangs ging es durch Obst- und Weinanbaugebiete. Anschließend folgte das Outback mit seinen roten Pisten, den weit auseinander liegenden Farmen, den Tausenden von Fliegen (die sich sobald man anhält, auf einem niederlassen) und den vielen toten Känguruhsneben der Piste, die bei Dunkelheit ins Scheinwerferlicht der Autos bzw. der bis zu 50m langen Roadtrains (riesige LKW’s mit 3 Anhängern) hüpften. Weiter im Norden wird das Land wieder hügeliger und grüner und in den Tablelands beginnt der Regenwald, in dem wir unseren ersten Cassowary (eine sehr seltene, aber farbenfrohe Unterart des Emu) sahen. Leider war die Weiterfahrt nach Norden, ab Cape Tribulation, aufgrund heftiger Regenfälle (Pisten standen meterhoch unter Wasser) für Privatfahrzeuge gesetzlich verboten. Von Cairns aus unternahmen wir eine Bootstour zur Insel Fitzroy – dem absoluten Paradies. Der weiße Muschel- und Korallenstrand trennt den Regenwald (in dem sich weiße Kakadus, bunte Papageien, Schlangen, Echsen in jeder Größe und anderes Getier frei bewegen) vom türkisfarbenen Meer.
Ab Cairns ging es auf der traumhaften Küstenstraße immer Richtung Süden. In Arlie Beach (wir machten erneut eine Boots- und Schnorcheltour zum “Great Barrier Reef“), war die Welt noch in Ordnung, aber je weiter wir Richtung Süden kamen, wurden die Orte mit den klangvollen Namen Rainbow Beach und Surfers Paradise entlang der Sunshine Coast vom Massentourismus beherrscht. Positiv überrascht waren wir von Brisbane, mit seinem gigantischen Lone Pine Park und dem Koala-Krankenhaus,wo mit viel Liebe die verletzten Tiere gepflegt und nach ihrer Genesung wieder in die freie Wildbahn entlassen werden. Natürlich durfte Sydney mit seiner weltberühmten Oper, der Harbour Bridge, the Rocks, Kings Cross und dem Sydney Tower (grandiose Aussicht) in unserem Programm nicht fehlen.Wir entspannten noch ein paar Tage in Lakes Entrance an der 90-Mile Beach, bevor wir unsere Australienreise in Melbourne beendeten.
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